Wie Rasen und Roboter Freunde werden

Ein Mähroboter erleichtert Ihren Alltag. Allerdings kann er nicht alle Arbeiten für einen schönen Rasen übernehmen. Wir haben wichtige Tipps für zusammengestellt.

Mähroboter sind praktisch, keine Frage. Sie mähen selbstständig und wenn der Akku fast leer ist, fahren sie allein zur Ladestation. Wussten Sie, dass der Rasenschnitt direkt klein gehäckselt wird? So hinterlässt Ihr Mähroboter einen sauberen Rasen, von dem Sie keinen Grasschnitt mehr rechen müssen.

Ein Mähroboter erleichtert Ihren Alltag. Allerdings kann er nicht alle Arbeiten für einen schönen und gepflegten Rasen übernehmen. Wenn Sie selbst noch Hand anlegen, wird Ihr Rasen perfekt. Mit diesen Tipps zur Gartenarbeit mit Ihrem Mähroboter erstrahlt Ihr Rasen in sattem Grün.

DER RASEN, DER ROBOTER UND DAS MÄHEN

  • Um den Rasen zu schonen, sollte Ihr Mähroboter nicht öfter als viermal in der Woche mähen. Manchmal gibt es Phasen, in denen der Rasen besonders schnell wächst. Dann kann der Roboter natürlich auch öfter laufen.
  • Gönnen Sie Ihrem Rasen weitere Schnittpausen, indem Sie den Mäher überdimensioniert in der Leistung wählen. Als Faustregel gilt hier, dass Sie nur ein Drittel der Herstellerangabe zu den Quadratmetern als Anhaltspunkt nehmen. Dadurch verringert sich nämlich die Mähdauer der Roboter. Das lässt auch mehr Zeit, um auf dem Rasen zu spielen oder sich in Ruhe dorthin zurückzuziehen.
  • Nasser Rasen und Laub verfangen sich oft in den Rädern der Mähroboter. Das behindert die Fahrt und den Mähprozess. Warten Sie deshalb lieber, bis Ihr Rasen nach einem Regenguss wieder trocken ist.
  • An der Rasenkante erleichtern schmale Platten, die bündig mit dem Boden angebracht wurden, dem Mähroboter die Arbeit. Ansonsten müssen Sie gegebenenfalls mit einem Rasentrimmer nacharbeiten, um das Gras in jeder Ecke gleichmässig zu kürzen.
  • Fallobst und Unebenheiten stören Mähroboter bei der Arbeit. Entsorgen oder ebnen Sie diese im Voraus.
  • Wichtig für ein gepflegtes Rasenbild sind scharfe und saubere Klingen. Kontrollieren Sie vorsichtig, dass sich nichts in den Klingen Ihres Mähroboters verfangen hat. Ersetzen Sie die Klingen frühzeitig. Damit bleibt das Schnittbild Ihres Rasens glatt und ordentlich.
  • Ein Mähroboter schneidet nur Gräser, die in die Höhe wachsen. Waagrecht gewachsene Gräser erwischt er mit seinen Klingen nur schlecht. Stellen Sie öfters vor dem Mähen alle Gräser mit einem Rechen auf. So werden wirklich alle Gräser geschnitten und Ihr Rasen sieht noch ordentlicher aus.

DER KLASSISCHE RASENMÄHER ALS WICHTIGE ERGÄNZUNG

  • Ein klassischer Rasenmäher mit Fangkorb sollte auch in einem Haushalt mit Mähroboter nicht fehlen. Mähen Sie zu Beginn und Ende der warmen Jahreszeit mit einem klassischen Rasenmäher. So startet Ihr Rasen gut vorbereitet in die nächste Saison.
  • Auch hilft ein monatlicher Mähgang mit dem klassischen Rasenmäher mit Fangkorb. Der anfangs erwähnte Mulch aus den geschnittenen Gräsern bildet einen sogenannten Rasenfilz. Das ist eine dicht verwobene Schicht aus Pflanzenfasern. 
    Zersetzt sich dieser Filz nicht schnell genug, schadet das dem Rasen. Durch eine zu dicke Schicht aus Rasenfilz gelangen zu wenig Wasser, Luft und Nährstoffe an die Pflanzen. Ein Fangkorb sammelt das Schnittgut, das sonst bei einem Mähroboter zu Mulch wird. Somit bietet der regelmässige Einsatz des klassischen Rasenmähers dem Rasenfilz mehr Zeit, um sich abzubauen.

RASENPFLEGE ÜBER DAS MÄHEN HINAUS

  • Dreimal jährlich sollte ein Rasen gedüngt werden, damit er gut gedeihen kann. Vertikutieren unterstützt den Rasen dabei ebenso. Dieser Vorgang entfernt den Rasenfilz vollständig.
  • Sollte Ihr Rasen etwas fleckig aussehen, hilft nachsäen. Davor sollten Sie aber unbedingt vertikutieren. Nur so haben neue Pflänzchen eine Chance, gut anzuwachsen und kräftig zu werden. Daher sollten Sie nach einer Aussaat auch mindestens zwei Wochen mit dem Mähen pausieren. Sonst werden die Keimlinge schon geschädigt, bevor sie Ihren Garten verschönern können.
    Neu eingesäter Rasen wird in der Anfangszeit am besten mit einem klassischen Mäher mit Fangkorb gemäht. Dadurch kann sich keine neue Rasenfilzschicht bilden, die den neuen Pflanzen Licht, Wasser und Nährstoffe nimmt. Idealerweise setzen Sie einen Mähroboter erst ab dem zweiten Jahr nach der Aussaat ein.

HIER IST VORSICHT GEBOTEN

Ein Mähroboter birgt die gleichen Gefahren wie ein klassischer Rasenmäher: Die Klingen sind scharf. Bei der Nutzung sollten Sie stets auf die richtige Kleidung und Handhabung achten. Es gibt allerdings weitere Tücken:

  • Da ein Mähroboter die abgeschnittenen Gräser nicht sammelt, verteilt er Samen von Ungräsern auf dem Rasen. Auch Pilze verbreitet der Roboter deshalb schnell.
  • Die Führungskabel für einen Mähroboter werden auf oder in der Erde befestigt. Hierbei ist es wichtig, Stolperfallen zu vermeiden.
  • Behalten Sie die Lage der Führungskabel gut im Kopf. Bei der Gartenarbeit mit Spaten und Schaufel sind diese schnell beschädigt.

Noch ein Tipp:

Streifen öfters Nager durch Ihren Garten? Dann kontrollieren Sie die Führungskabel, falls Ihr Mähroboter einmal Schwierigkeiten macht. Häufig nagen Mäuse die Kabel an.